Unsere 4,5 Möglichkeiten zum
Kunststoffoptik Prototypen
In der Welt der Kunststoffoptiken gilt die Prototypenherstellung als einer der wichtigsten Schritte im Produktentwicklungszyklus. Meist stehen vor der Prototypenherstellung komplexe Optik-Designs, welche es mittels Prototypen auf Funktion zu überprüfen gilt, bevor z.B. Invests in Spritzgusswerkzeuge getätigt werden.
Bei der Wahl der geeigneten Herstellungsmethode kommt es neben Zeit und Preis auch auf nötige Genauigkeiten und Stückzahlen an.
Wir möchten Ihnen gerne unsere favorisierten 4,5 Methoden zur Prototypenherstellung vorstellen:
Diamantbearbeitung
Sind nur kleine Stückzahlen aber hohe Präzision gefordert, eignet sich die Diamantbearbeitung als mögliches Verfahren für die Prototypenherstellung. Hierbei wird die Kunststofflinse aus einem Materialrohling (z.B. PMMA, PC, COC) durch CNC Maschinen vorgearbeitet. Durch eine Endbearbeitung mit einem Naturdiamant als Werkzeug können Hochglanzoberflächen erzeugt werden. Diese hochgenauen optischen Oberflächen weisen Formabweichungen im Submikrometer und Oberflächenrauheitswerte im einstelligen Nanometerbereich auf.
CNC Bearbeitung / Politur
Ähnlich wird bei der Möglichkeit der CNC – Bearbeitung vorgegangen. Die Prototypen werden aus den Materialrohlingen z.B. herausgefräst. Das Finishing der optischen Oberflächen erfolgt dann meist durch eine spezielle Politur. Hierbei können auch komplexe und große Prototypen beispielsweise für die Lichtindustrie hergestellt werden.
Vakuumformen
Beim Vakuumformen kommen CNC – gefräste Silikon-Masterformen zum Einsatz, mit welchen man bis zu 20 Prototypen pro Masterform fertigen kann. Nach Herstellung dieser Formen wird transparentes, eingefärbtes oder auch diffuses PU Material in die Silikonform gegossen. Nach einer Aushärtephase im Ofen können die Kunststofflinsen aus der Form entnommen werden. Dieser Prozess eignet sich speziell für Kleinserien.
Prototypenwerkzeuge
Müssen Sie mit Ihrem Produkt direkt eine Anlaufkurve von mehreren 100 bzw. 1.000 Stk überwinden, sollten Sie die Möglichkeit von Prototypenwerkzeugen aus beispielsweise Aluminium oder weichen Stahleinsätzen in Betracht ziehen. Hier bekommen Sie innerhalb weniger Wochen ein funktionsfähiges Spritzgusswerkzeug sowie spritzgegossene Vorserienteile.
Die Formeinsätze für die optisch wirksamen Oberflächen können poliert oder diamantbearbeitet sein.
3D Druck
Eine für uns nur halbe Möglichkeit der Kunststoffoptikherstellung sehen wir im 3D Druck, der Methode, die sich im Kunststoffbereich für erste Musterteile etabliert hat.
Zwar kann der 3D Druck von dickwandigen Kunststoffoptiken für erste Bauraum- oder Assemblierungsversuche eine Alternative sein, scheitert jedoch bei Funktionsprüfungen von optischen Systemen, wie z.B. bei Optiken für die Automobil-Industrie oder abbildenden Systemen.
Bei sehr dünnen Kunststoffoptiken hingegen kann der 3D Druck durchaus schon eine Möglichkeit sein.